Sammlung Ott

Der Website liegt eine umfangreiche Quelle zur frühen Dresdner Kinolandschaft zu Grunde, wie sie in vergleichbarer Form für keine andere Stadt Deutschlands existiert. Es handelt sich um die sogenannte Sammlung Ott, einem Konvolut von etwas mehr als 1000 Schreibmaschinenseiten, das im Dresdner Stadtarchiv liegt. Benannt ist sie nach ihrem Verfasser Heinrich Ott, einem Sänger des Dresdner Opernchores, zugleich Kinoeigentümer und Gründungsvater des ersten Vereins, in dem sich sächsische Kinobesitzer zusammenschlossen haben. Leider ist der Entstehungskontext dieses bis zum Jahr 1936 reichenden Dokumentes nicht bekannt.

Die Sammlung Ott umfasst sechs eigenständige Einzelteile. Zu einem ersten Hauptteil lassen sich chronologisch geordnete Auflistungen von 153 Dresdner Kinos zusammenführen, die zwischen 1896 und 1933 existierten. Dabei werden für jedes Lichtspielhaus in verschiedener Dichte Detailinformationen geliefert. Neben den Namen der Besitzer, der Adresse und dem Eröffnungsdatum können das zum Beispiel technische Details sein oder Angaben aus Behördenunterlagen, die zumeist den Gründungsprozess widerspiegeln. Einen besonderen Wert besitzen schließlich die beigefügten Abschriften der Eröffnungsannoncen aus der Tagespresse. Sie eröffnen einen Blick in die zeitgenössische Kinowelt.

Einen zweiten Hauptteil bilden Aufzählungen, die sowohl in alphabetischer als auch in chronologischer Ordnung rund 6.500 Filme auflisten und zudem das Kino nennen, in welchem jeder Film erstmals in Dresden vorgeführt worden ist. Die folgenden Texte sind entweder in die Kino- und Filmlisten integriert oder sie bilden die restlichen Teile der Sammlung Ott. Sie geben Einblicke in die zeitgenössische Kinowelt und deren Verankerung im urbanen Umfeld.

Texte aus der Sammlung Ott