Capitol

Blick vom Rang zur Bühne des Capitols. Anzeige der Ufa-Kinos im Dresdner Adressbuch von 1943/44.

Mit dem Capitol errichtete der Architekt Martin Pietzsch das bis dahin größte Lichtspielhaus Dresdens. Der Zuschauerraum des Kinoneubaus besaß eine Konzertorgel. Der elegante, in den Farben Weinrot, Gelb und Rot gehaltene Saal wurde indirekt beleuchtet. Viele der insgesamt 360.000 [!] Lämpchen konnten mit ihrem dimmbaren roten und blauen Licht eine der Filmhandlung adäquate Stimmung erzeugen. Bei den Luftangriffen am 13. Februar 1945 wurde das Kino zerstört.

Kino-Typ: Kinobau

Ehemalige Adresse: Prager Straße 31, Dresden

Hinweise zur Lage: Erstaufführungstheater. Integriertes Kino

Hinweise zur Kapazität: 1750 Sitzplätze im Parkett, 500 im Rang

Hinweise zur Technik: Orchestergraben für bis zu 50 Musiker, eingebaute Orgel, Beleuchtung des Zuschauerraums durch 360 000 elektrische "Kerzen"

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Bildnachweise

(Bild 1) Blick vom Rang zur Bühne des Capitols. Anzeige der Ufa-Kinos im Dresdner Adressbuch von 1943/44. // Stadtwiki Dresden // CC BY-NC-SA 2.0 DE

Literatur

(1) Sammlung Heinrich Ott // Seite 141-143

(2) Adressbuch für Dresden und seine Vororte. Bearbeitet und herausgegeben von der unter Verwaltung des Rates zu Dresden stehenden Buchdruckerei der Dr. Güntzschen Stiftung, Dresden 1906–1943/44. // Seite 1926/27-1943/44

(3) Der Dresdner Architekt Martin Pietzsch, hg. von Anne Claußnitzer unter Mitarbeit von Gernot Klatte, Dresden 2016 // Seite 76-79

(4) Heinz Fiedler, Vom Kintopp zum modernen Lichtspielhaus, in: Dresdner Geschichtsbuch Bd. 1, Dresden 1995, S. 151-169 // Seite 154

(5) Carola Zeh, Lichtspieltheater in Sachsen. Entwicklung, Dokumentation und Bestandsanalyse (Ex Architectura. Schriften zu Architektur, Städtebau und Baugeschichte, Bd. 2), Hamburg 2007 // Seite 195

(6) Der Kinematograph // Seite 965 - 16. Aug. 1925

(7) Carola Neumann, Von der Schaubude zum Kristallpalast. Kinoarchitektur in Dresden, in: Kinos, Kameras und Filmemacher. Filmkultur in Dresden (Dresdner Hefte. Beiträge zur Kulturgeschichte 23 Jg. Heft 82, 2/2005, S. 25-33. // Seite 28